Justiz und NS-Verbrechen Bd.XLIX

Verfahren Nr.920 - 924 (2002 - 2012), 880 (Erratum), 950 - 959 (1945 - 1960; Nachtragsverfahren)

Prof. Dr. C.F. Rüter, Dr. D.W. de Mildt
© Stichting voor wetenschappelijk onderzoek van nationaal-socialistische misdrijven, Amsterdam

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Lfd.Nr.924 LG München II 12.05.2011 JuNSV Bd.XLIX S.227

 

Lfd.Nr.924    LG München II    12.05.2011    JuNSV Bd.XLIX S.251

 

unter ihnen befanden sich der Bruder der Nebenklägerin Aleida Kee., die Eltern des Nebenklägers Robert Fra. sowie die Eltern und der Bruder des Nebenklägers Max Deg.

 

c) Transport vom 13.April 1943, in Sobibor angekommen am 16.April 1943, mit 1210 Personen; hiervon wurden mindestens 1200 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet.

 

d) Transport vom 20.April 1943, in Sobibor angekommen am 23.April 1943, mit 1136 Personen; hiervon wurden mindestens 1100 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet; unter ihnen befanden sich die Eltern der Nebenklägerin Ellen van der Spi., die Mutter und die Schwester des Nebenklägers Prof.Dr. Martin Ha. sowie die Eltern der Nebenklägerin Margaretha de J.

 

e) Transport vom 27.April 1943, in Sobibor angekommen am 30.April 1943, mit 1193 Personen; hiervon wurden mindestens 1100 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet.

 

f) Transport vom 28.April 1943 aus Izbica mit LKWs mit 200 Personen, von denen mindestens 160 in der Gaskammer getötet wurden. Unter den nach Sobibor Transportierten waren der Nebenkläger Thomas Bla., dessen Eltern und dessen 10-jähriger Bruder, ferner die Nebenkläger Philip Bia. und Simcha Bia. mit deren Vater und Schwestern, sowie Mutter und Bruder des Nebenklägers Kurt Gu. Die Angehörigen des Nebenklägers Gu. waren Deutsche und hatten in Mülheim an der Ruhr gewohnt, bis sie dort verhaftet und in das Durchgangsghetto Izbica deportiert wurden. Der damals 15-jährige Thomas Bla. und die beiden Brüder Simcha und Philip Bia., 30 und 15 Jahre alt, wurden als Arbeitshäftlinge im Lager Sobibor ausgesondert und überlebten das Lager, weil sie beim Aufstand fliehen und sich die restlichen Kriegsmonate auf abenteuerliche Weise durchschlagen konnten. Die Angehörigen der Nebenkläger wurden noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet.

 

g) Transport vom 4.Mai 1943, in Sobibor angekommen am 7.Mai 1943, mit 1189 Personen; hiervon wurden mindestens 1100 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet; unter ihnen befanden sich die Mutter und der Bruder der Nebenklägerin Judith Asc.

 

h) Transport vom 11.Mai 1943, in Sobibor angekommen am 14.Mai 1943, mit 1373 Personen; hiervon wurden mindestens 1200 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet; unter ihnen befand sich die Mutter des Nebenklägers Marco de Gr.

 

i) Transport vom 18.Mai 1943, in Sobibor angekommen am 21.Mai 1943, mit 2461 Personen; hiervon wurden mindestens 2300 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet; unter ihnen befanden sich der Vater der Nebenklägerin Judith Asc., die Mutter des Nebenklägers Rudolf Salomon Cor., die Eltern des Nebenklägers Louis van Vel., der Vater des Nebenklägers Leon Philip Herbert Vie. und die Mutter der Nebenklägerin F.-S.

 

j) Transport vom 25.Mai 1943, in Sobibor angekommen am 28.Mai 1943, mit 2865 Personen; hiervon wurden mindestens 2800 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet; unter ihnen befanden sich die Eltern des Nebenklägers Jan Goe., die Mutter der Nebenklägerin Constanze Christine von Hu., der Vater der Nebenklägerin Riwka Bit., die Eltern des Nebenklägers Maurits Koo. sowie die Eltern und die Schwester der Nebenklägerin Jetje Emd.

 

k) Transport vom 1.Juni 1943, in Sobibor angekommen am 4.Juni 1943, mit 2967 Personen; hiervon wurden mindestens 2800 noch am Ankunftstag in den Gaskammern getötet; unter ihnen befanden sich die Ehefrau des Nebenklägers Jules Sc. und die Eltern des Nebenklägers Rudi Wes. Der Nebenkläger Jules Sc. wurde mit einer Gruppe von weiteren 80 Häftlingen als Arbeitshäftling ausgesondert und ins Lager Dorohucza geschickt.