DDR-Justiz und NS-Verbrechen

Verfahren Lfd.Nr.1064
Tatkomplex: Massenvernichtungsverbrechen in Lagern, NS-Gewaltverbrechen in Haftstätten
Angeklagte:
Anhalt, Hans lebenslänglich
Gerichtsentscheidungen:
LG/BG Erfurt 640720 Az.: IBs27/64
Ob.Gericht der DDR 640821 Az.: 1aUst118/64
Tatland: Polen
Tatort: KL Auschwitz, während des Evakuierungsmarsches vom KL Auschwitz nach Schlesien
Tatzeit: 42-4501
Opfer: Juden, Häftlinge
Nationalität: unbekannt
Dienststelle: Haftstättenpersonal KL Auschwitz
Verfahrensgegenstand: Misshandlung von Häftlingen, zum Teil mit Todesfolge. Erschiessung von mindestens acht Häftlingen bei der Bewachung ausserhalb der Lagers eingesetzter Arbeitskommandos. Beteiligung an der Selektion auf der Ankunftsrampe und anschliessende Verbringung der Ausgesonderten in die Gaskammer. Misshandlungen und Erschiessung von Häftlingen, die sich weigerten die Gaskammer zu betreten. Aussonderung von Gefangenen für medizinische Menschenversuche im Auftrage des Arztes Dr. Mengele. Veranlassung der Lebendverbrennung von mindestens zehn bei Tauschgeschäften erwischten Häftlingen. Selektion von kranken und arbeitsunfähigen weiblichen Häftlingen. Erschiessen und Erschlagen von zurückbleibenden Häftlingen während des Evakuierungsmarsches im Januar 1945

Veröffentlicht in DDR-Justiz und NS-Verbrechen Band III

 

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